Zum internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember haben wir auf die menschenverachtende Anti-Drogen-Politik des philippinischen Präsiden­ten Rodrigo Duterte aufmerksam gemacht. "Das Morden muss aufhören", mahnte missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber. 

"Seit dem Amtsan­tritt Dutertes im Jahr 2016 herrscht auf den Philippinen ein blutiger Anti-Drogen-Krieg. Tausende Verdächtige wurden bereits ermordet. Wer mit dem Leben davonkommt, landet in einem der überfüllten Gefängnisse – ohne Beweise, ohne fairen Prozess."

missio München unterstützt seine Projektpartner auf den Philippinen im friedlichen Kampf gegen die mörderische Politik Dutertes. Sie erheben ihre Stimme, demonstrieren für Gerechtigkeit und gegen das Morden und riskieren dabei ihr eigenes Leben. "Aus der Kraft des Evangeliums heraus stehen wir diesen mutigen Menschen zur Seite und unterstützen sie wo es nur geht in ihrem Einsatz die Einhaltung der Menschenrechte auf den Philippinen", betont der missio-Präsident.

"Die Menschenrechtssituation auf den Philippinen ist erbärmlich", berichtet der Bischof der philippinischen Diözese San Carlos, Gerardo Alminaza. "Besonders betroffen von der Politik Dutertes sind die ärmsten Gemeinden des Landes." Schätzungen von Menschenrechtsorganisa­tionen zufolge wurden in den vergangenen dreieinhalb Jahren bis zu 27 000 Menschen wegen vermeintlicher Drogendelikte getötet, inklusive Frauen und Kinder, die bei den Drogenrazzien der Polizei von Querschlägern getroffen wurden.

Viele Diözesen auf den Philippinen machen Abend für Abend mit Glockenläuten auf das Unrecht in ihrem Land aufmerksam – so auch das Bistum San Carlos. "Wir läuten die Glocken weil das Leben heilig ist", betont Bischof Alminaza. "Mit all unserem Mut und unserer Kraft müssen wir uns dafür einsetzen, dass Frieden und Gerechtigkeit auf die Philippinen zurückkehren."

Lesen Sie als Hintergrundinformation die Reportage "Der Präsident kennt kein Erbarmen" aus dem missio magazin 3/2018 >>