Pater Shay Cullen ist der Gründer der Kinderschutzorganisation PREDA (People’s Recovery, Empowerment and Development Assistance). Er war bereits zweimal für den Friedensnobelpreis nominiert und wurde mit dem Shalom-Preis 2017 ausgezeichnet. Jetzt hat er in München unsere Ausstellung besucht!

PREDA setzt sich für die Rechte von Kindern ein und geht auf den Philippinen gegen Ausbeutung, Zwangsprostitution, Kinderhandel und Sextourismus vor. Dabei sind Sozialarbeiter in den dortigen Gefängnissen unterwegs und versuchen nicht strafmündige Kinder freizubekommen. In den PREDA-Zentren werden die Mädchen und Jungen dann versorgt, psychologisch betreut und gehen zur Schule, um in ein selbstbestimmtes Leben starten zu können.

Dem PREDA-Projekt ist auch die Vorlage unserer missio-for-life-Geschichte von Paulo entlehnt. missio for life zeigt die Geschichte des Straßenkindes Paulo, der auf den Müllbergen von Manila sein Überleben sichern muss, indem er Rohstoffe aus dem stinkenden Unrat sucht und verkauft. Leider kann das miserable Einkommen seine Existenzgrundlage nicht absichern. Und so rutscht Paulo in die Kriminalität ab, die ihn letztendlich ins Gefängnis bringt.

Shay Cullen6Shay Cullen im Interview bei missio München.

Pater Shay Cullen hat im Jahr 2017 missio München besucht und konnte zum ersten Mal in unserer mobilen Ausstellung das Spiel erleben, wofür er als Projektpartner die Vorlage gegeben hat. Pater Shay schnappte sich voller Vorfreude eines der Tablets und spielte die Geschichte des Jungen Paulo in Manila durch. Sein Fazit: "Absolut faszinierend und authentisch! Auf diese Art kann man Schüler für wichtige Themen gewinnen." Das löste natürlich auch beim missio-for-life-Team große Freude aus, denn seine Begeisterung ist ein Ritterschlag für die Arbeit unseres Teams.

Gleichzeitig zeigte sich Pater Shay aber auch besorgt. Er stellte die Wichtigkeit des missio-for-life-Projektes heraus, mit der auf die Situation auf den Philippinen aufmerksam gemacht wird. Die Thematik ist aktueller denn je. Denn die Rechte von Kindern und Jugendlichen auf den Philippinen seien mehr als zuvor in Gefahr. Das Internet bringe als Plattform für Kinderhandel und Zwangsprostitution völlig neue Dimensionen in den Kampf von PREDA gegen Missbrauch. "Wir haben auf den Philippinen Gesetze zum Schutz von Kindern – aber niemand achtet sie, selbst die Regierung nicht. missio unterstützt uns hier sehr", betonte Cullen.

Text: Christian Homey; Fotos: Kristina Balbach